Genießen wie ein Grieche
Odysseus, ist ein Held der griechischen Mythologie, dessen Taten vor Troja von Homer bereits in der Ilias, dessen Heimreise und zehnjährige Irrfahrt, vor allem aber in seiner Odyssee geschildert werden. Er ist der Sohn des Laërtes (in weniger verbreiteten Versionen des Sisyphos) und der Antikleia. Mit seiner Gemahlin, der spartanischen Königstochter Penelope, hat er einen Sohn namens Telemachos, außerdem war er durch Kirke der Vater des Telegonos und der Bruder der Ktimene.
Als Herrscher der Insel Ithaka war Odysseus einer der bekanntesten griechischen Helden im Trojanischen Krieg. Er war tatkräftig wie viele der Helden vor Troja, berühmt aber für seine listigen Ideen. (Auf das Trojanische Pferd brachte ihn dabei eine Aussage des gefolterten trojanischen Sehers Helenos.) Die Göttin Pallas Athene war ihm sehr wohlgesinnt. Auffallend ist, dass sie Odysseus (Od. 6: 231), als er bei den Phäaken landend von ihr herausgeputzt wird, blauschwarz umlockt, d. h. er war im Gegensatz zu anderen griechischen Helden dieses Krieges nicht blond. Auch soll sein Name auf eine Gattungsbezeichnung („König“) in einer vorderasiatischen Sprache zurückgehen.
Odysseus und seine Gefährten blenden den Polyphem, lakonisch-schwarzfigurige Schale des Reiter-Malers, ca. 565–560 v. Chr.
Nach dem Sieg über Troja, dem zehn Jahre Krieg vorangegangen waren, begab er sich auf die Heimreise, die Homer in dem Epos „Die Odyssee“ beschrieb. Diese Reise dauerte ebenfalls zehn Jahre lang: Odysseus und seine Mannschaft hatten zahlreiche Abenteuer zu bestehen und Unglücksschläge zu erleiden. Für einige waren sie selbst verantwortlich, andere hatten sie der Feindseligkeit namentlich des Gottes Poseidon zu verdanken. Indem sie den Zyklopen Polyphem blendeten, erzürnten sie dessen Vater Poseidon, der ihnen über Jahre hinweg Schwierigkeiten bereitete. Ein Jahr verbrachte Odysseus bei der Zauberin Kirke, sieben Jahre bei der Nymphe Kalypso, er kämpfte gegen Skylla und Charybdis und verlor schließlich alle seine Gefährten. Odysseus erschießt die Freier, aus einer Ausgabe der Sagensammlung von Gustav Schwab Dank der Hilfe der Göttin Athene kam Odysseus endlich nach Hause, fand aber seine Frau Penelope von „Freiern“ bedrängt vor, von Männern, die wegen der langen Abwesenheit des Odysseus diesen für tot ansahen und seine reiche Witwe heiraten wollten. Als Bettler verkleidet wurde Odysseus zunächst nur von seinem alten, sterbenden Hund Argos erkannt, fand sodann heraus, dass Penelope ihm treu geblieben war, tötete zusammen mit seinem gerade erwachsen gewordenen Sohn Telemachos die Freier und hängte zwölf untreue Mägde quer über den Hof an einem Seil auf. Dies führte zu einem letzten Kampf gegen die Familien der getöteten Männer, Athene stellte jedoch den Frieden wieder her.
Die letzten Schicksale des Odysseus und dessen Tod durch seinen eigenen Sohn Telegonos wurde in der nur sehr fragmentarisch erhaltenen Telegonie geschildert, doch gibt es auch andere, abweichende Überlieferungen über das weitere Los des Odysseus nach seiner Wiederetablierung seiner Herrschaft in Ithaka. Nach manchen Darstellungen wanderte er sogar nach Italien aus. In all diesen Erzählungen hat der Mann kaum noch etwas mit dem in der Ilias und Odyssee geschilderten gemein.